Apostel Schulz in Nordheide

Sein besonderes Gepräge erfuhr der Besuch des Apostels Dirk Schulz in der Gemeinde Nordheide am 12.07.2017 nicht nur dadurch, dass der wenige Tage zuvor geborene Junis H. das Sakrament der Heiligen Versiegelung empfing sondern auch dadurch, dass seine Eltern Andrea und Stefan ihn gleichzeitig zur Taufe vor den Herrn bringen durften.

Der Apostel diente mit dem Wort aus Apostelgeschichte 9, 31: So hatte nun die Gemeinde Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samarien und baute sich auf und lebte in der Furcht des Herrn und mehrte sich unter dem Beistand des Heiligen Geistes.

Der Apostel unterstrich die Wichtigkeit des Textwortes für uns, nämlich den Frieden aus Christo, die Furcht des Herrn und das lebendige Wirken des Heiligen Geistes in den Gemeinden in den Mittelpunkt zu stellen und hierauf die Gemeinde zu bauen. Baustoff seien dabei Glaube, Liebe und Hoffnung.

Vorbild für den Glauben sei Davids Kampf gegen den scheinbar übermächtigen Goliath. David trat ihm mit nichts weiter als einer Steinschleuder und der Gewissheit, im Namen des Herrn zu kommen, entgegen. Dem Wort Liebe gab er die bekannte Bedeutung: Lass immer eine Brücke entstehen. Und so wollen wir eine Gemeinde von Brückenbauern sein. Letztlich gibt uns die Hoffnung auf die Wiederkunft des Herrn Sicherheit und die Gewissheit, dass der Herr alles sieht.

In diesem Zusammenhang ging der Apostel auch auf das eingangs gesungene Lied des Chores ein: Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohl machen. Er zitierte ein Wort seiner Mutter: Der liebe Gott kann auf krummen Wegen gerade schreiben. So wollen wir alle unsere Sorgen auf den Herrn werfen; denn er sorgt für uns. Auch dann, wenn uns unsere Lebenswege wie ein Labyrinth scheinen, dürfen wir auf Gott vertrauen. Der Unterschied zwischen einem Labyrinth und einem Irrgarten besteht darin, dass ein Labyrinth immer einen Ausgang hat, den wir mit der Hilfe unseres Himmlischen Vaters finden.

In seiner Predigtzugabe berichtete Priester Thorsten K. von einem Besuch in einem Bergwerk, dessen Stollen labyrinthartig eine Länge von 4.600 km (!) aufweisen. Diese unterirdischen Wege sind außerhalb des Bergwerks nicht sichtbar, und doch sind sie da! So führt auch Gott uns Wege, die wir nicht sehen können und die nicht immer unseren Vorstellungen entsprechen. Aber am Ende kommen wir, wenn wir uns von ihm führen lassen, ans Ziel.